Bei einer Anwendungssoftware handelt es sich – einfach ausgedrückt – um ein Computerprogramm, das für den Nutzer einen bestimmten Zweck erfüllt. Das englische Wort dafür ist Application Software. Mobile Anwendungssoftwares werden heute auch als „App“ bezeichnet. Dieser Begriff dürfte den meisten Menschen aus dem Alltag geläufig sein. Beispiele dafür können Bildbearbeitungsprogramme oder aber auch Webbrowser sein.

Unterschied zur Systemsoftware

Die (System-)Software – beispielsweise das Betriebssystem – bildet das Fundament für die Anwendungssoftware. Sie steuert sämtliche Abläufe eines Rechners und läuft bildlich gesprochen im Hintergrund, ohne direkte Interaktion mit dem Benutzer. Systemsoftware kommuniziert mit den Hardwarekomponenten, verwaltet sie und gewährleistet einen reibungslosen Ablauf. Eine Anwendungssoftware wird vom Nutzer installiert und für einen ganz bestimmten Aufgabenbereich verwendet. Die Anwendung wird durch eine Graphical User Interface (grafische Benutzeroberfläche) möglich gemacht. Solche grafischen Benutzerschnittstellen können Elemente wie Symbole oder Steuerelemente auf der Bildschirmoberfläche sein, welche die Anwendung bedienbar machen. Klassische Produktbeispiele für Anwendungssoftwares für den herkömmlichen PC sind Browser wie Google Chrome und Firefox oder Textbearbeitungsprogramme wie Office Word. Ein typisches Beispiel für eine Systemsoftware ist Microsoft Windows oder Linux.

Standardsoftware

Die bereits erwähnten Office-Anwendungen von Microsoft sind ebenso ein Beispiel für die Untergruppe der sogenannten Standardsoftwares.

Die meisten Unternehmen greifen heute auf Standardpakete bei Anwendungssoftwares zurück. Sie werden meistens branchenunabhängig entwickelt und decken Bereiche wie Textbearbeitung, Terminplanung oder Übersetzung ab. Um eine möglichst breite Zielgruppe zu bedienen, ist Standardsoftware in aller Regel mit verschiedenen Betriebssystemen kompatibel. Das war nicht immer so. Anfänglich entwickelten Unternehmen ihre Anwendungssoftware selber, was natürlich zeitintensiv und auch kostspielig war.

Es gibt aber auch Standardsoftware, die auf definierte Branchen zugeschnitten werden. Mögliche Branchen können hier Anwaltskanzleien oder Ärzte/Apotheker sein. Die Anwendungen werden dann an den jeweiligen Kunden und seine Bedürfnisse angepasst. Dabei werden bestimmte Anwendungen aus dem Anwendungspaket herausgekürzt und andere spezifische Anwendungen hinzugefügt. Bei einem Apotheker könnte das beispielsweise eine Chargenverwaltung sein.